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Quartalsinformationen zum 30. September 2008

14. 11. 2008 - Finanzen

- Der Umsatz steigt per Ende September um 13,2% und erreicht 24,7 Mrd € (+ 6,4% in vergleichbaren Zahlen)
- Rege Geschäftstätigkeit im 3. Quartal 2008 (+ 10%, davon + 6,7% in vergleichbaren Zahlen)
- Die Auftragsbestände legen erneut zu. 
- Schuldenstand des Unternehmens abgebaut – Liquidität verbessert
- Unternehmensziele für 2008 nach Umsatz, Gewinnspanne und Verschuldung erneut bestätigt

Konzernumsatz per Ende September 2008

VINCI meldet für die ersten neun Monate des Jahres 2008 einen Konzernumsatz von 24,7 Mrd. € und damit ein Plus von 13,2% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 2007. Die Erhöhung resultiert aus organischem Wachstum (6,4%), aus externem Wachstum (7,8%) sowie aus Wechselkurseffekten (-1%).

Im dritten Quartal 2008 wurden bei wiederum reger Geschäftstätigkeit annähernd 9 Mrd. € umgesetzt. Im Vergleich mit dem gleichen Quartal 2007 entspricht dies einer Steigerung um 10 % bzw. einem organischen Wachstum von 6,7 %.

In Frankreich steigt der Umsatz während der ersten 9 Monate um 8,6% auf 15,7 Mrd. € (+5,9% in vergleichbaren Zahlen). Auch der Trend der Geschäftstätigkeit weist im dritten Quartal wiederum in die richtige Richtung: trotz eines verlangsamten Anstiegs bei den Einnahmen aus dem Autobahnkonzessionsgeschäft konnte ein Plus von +7,3% verzeichnet werden, das im Wesentlichen durch organisches Wachstum bedingt ist.

Im Auslandsgeschäft steigt der Umsatz in den ersten 9 Monaten vorwiegend aufgrund der hinzugekommenen Übernahmen um 22.3% (bzw. um 7,3% bei unverändertem Konsolidierungskreis und stabilen Wechselkursen). Im dritten Quartal steigen die Umsätze um 14,9% unbereinigt bzw. um 7,7% entsprechend bereinigt.

Die einzelnen Konzerngesellschaften

VINCI Concessions : 3. 686 Mio.  (+ 5,1%)

Der Umsatz der französischen Autobahnkonzessionstöchter erreicht per Ende September 3. 077 Mio. € und steigt damit um 3,6 %. Durch die Verkehrsfreigabe neuer Streckenabschnitte (+ 0,9%) insbesondere im Netz von Cofiroute konnte die Schrumpfung des Verkehrsaufkommens bei unverändertem Streckennetz (- 0,8%) in vollem Umfang aufgefangen werden; daraus resultiert insgesamt ein Wachstum des Verkehrsaufkommens um 0,1% zum Stichtag.

Im 3. Quartal ist vor dem Hintergrund von Rezessionsgefahren ein Rückgang des Verkehrsaufkommens bei unverändertem Streckennetz um 2,8% zu verzeichnen, der ausschließlich bei PKW und LUV entstanden ist. Der Umsatz steigt in diesem Quartal jedoch um 1,2% und erreicht 1. 203 Mio. €.

- Der Umsatz von ASF erreicht in den ersten neun Monaten 1. 788 Mio. € und wächst damit um 3,3%. Der Rückgang des Verkehrsaufkommens in diesem Zeitraum konnte dank der Inbetriebnahme des Streckenabschnitts Thenon-Terrasson auf der A89 im Januar und der Verkehrsfreigabe der A87-Umfahrung von la Roche-sur-Yon Ende Juni auf nur - 0,6% begrenzt werden.

- Der Umsatz von Escota steigt in den ersten neun Monaten um 3% auf 458 Mio. €, und dies trotz eines Rückgangs des Verkehrsaufkommens um 0,8%.

- Der Umsatz von Cofiroute erhöht sich in den ersten neun Monaten um 4,8% und erreicht 831 Mio. €. Das Aufkommen erhöht sich um 2,6%, da neue Streckenabschnitte hinzukommen (Verkehrsfreigabe von St Romain-Druye im Dezember 2007 sowie der Nordumfahrung von Angers im April 2008), mit denen der Rückgang des Aufkommens von 0,7% bei unbereinigtem Streckennetz mehr als ausgeglichen werden kann.

VINCI Park meldet eine Umsatzsteigerung um mehr als 11% auf 454 Mio. € (+ 5% bei unverändertem Objektbestand und wechselkursbereinigt). In Frankreich macht das ausschließlich aus organischem Wachstum stammende Umsatzplus (298 Mio. €) 3,2% aus. Im Ausland sind es die insbesondere in Nordamerika und in Zentraleuropa getätigten Übernahmen, die eine nachdrückliche Ausweitung des Geschäftsvolumens erklären (+ 31% auf 156 Mio. €).

Die anderen, mit dem Betrieb von Infrastrukturprojekten beschäftigten Konzessionsgesellschaften melden ein Umsatzvolumen von 156 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung von annähernd 21%, von denen etwa die Hälfte aus neuen Betreiberverträgen herrührt, die Ende 2007 sowie im Laufe des Jahres 2008 angelaufen sind (Autobahn A4 in Deutschland, Straßenbeleuchtung in der Stadt Rouen, Flughafen Clermont-Ferrand Auvergne).

VINCI Energies : 3. 355 Mio. € (+ 8,6%)

In Frankreich beläuft sich der Umsatz von VINCI Energies per Ende September auf 2. 318 Mio. € und steigt damit um 3,9% (+ 2,1% in vergleichbaren Zahlen). Die Bereiche Infrastruktur und Telekommunikation liegen gut auf Kurs, wohingegen im Bereich der Gewerbe- und Büroimmobilien ein Rückgang zu verzeichnen ist.

Im Ausland steigt der Umsatz per Ende September um ca. 21% auf 1. 037 Mio. €, was den getätigten Übernahmen zu verdanken ist. Bereinigt um die Auswirkungen von Bestandsveränderungen und Wechselkursen ergibt sich ein leichter Rückgang der Umsätze, der als Ausdruck von länderspezifischen Schwankungen zu sehen ist. Einem soliden organischen Wachstum in Deutschland, insbesondere bei der Energieerzeugung, sowie in Belgien, in Schweden und in Polen, stehen eine schwächere Entwicklung in den Niederlanden und in Portugal nach mehrjähriger Expansion sowie die Fertigstellung von Großprojekten gegenüber. In Spanien ist die Lage stabil und unverändert.
Der Auftragsbestand bei VINCI Energies beläuft sich zum 30. September 2008 auf 2,6 Mrd. €. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 18% seit dem 31. Dezember 2007. Dieser Auftragsbestand entspricht einer mittleren Auslastung von 7 Monaten in diesem Geschäftsbereich.

Eurovia : 6. 013 Mio. € (+ 9,1%)

In Frankreich beträgt der Umsatz Ende September 3. 679 Mio. € und steigt damit um annähernd 7% (+ 4,1% in vergleichbaren Zahlen) gegenüber den neun ersten Monaten des Vorjahres 2007, als allerdings bei einer Reihe von Großprojekten (insbesondere im Straßenbahnbau) eine ungewöhnlich lebhafte Geschäftstätigkeit zu verzeichnen gewesen war. Ansonsten ist das Geschäft bei Eurovia derzeit eher durch die sehr abwartende Haltung zahlreicher Gebietskörperschaften geprägt, die als Folge der Kommunalwahlen vom vergangenen März und der Anspannung am Kreditmarkt in letzter Zeit zu sehen ist.

Im Ausland liegt der Umsatz per Ende September bei 2. 334 Mio. €, was bereinigt um die eingetretenen Veränderungen einer Erhöhung um annähernd 13% entspricht. Die Standorte der Gruppe in Deutschland und der Tschechischen Republik sowie in Großbritannien und in Nordamerika haben sehr gut abgeschnitten. In den zwei letztgenannten Ländern wurden die guten Ergebnisse allerdings teilweise durch den Wertverlust des Dollars und des britischen Pfunds wieder zunichte gemacht.
Der Auftragsbestand bei Eurovia beläuft sich zum 30. September 2008 auf 4,9 Mrd. € und liegt damit geringfügig unter dem Wert für Ende 2007. Der Auftragsbestand entspricht einer mittleren Auslastung dieses Geschäftsfelds von mehr als 7 Monaten.

 

VINCI Construction : 11. 536 Mio. € (+ 20,4%)

In Frankreich, liegt der Umsatz von VINCI Construction per Ende September um fast 15% höher und damit bei 6. 071 Mio. € (+ 10% in vergleichbaren Zahlen). Das organische Wachstum blieb auch im dritten Quartal sehr stark; es speist sich vorwiegend aus dem Bereich des Nichtwohnungsbaus.

Im Ausland liegt der Umsatz um 27% höher und erreicht 5. 465 Mio. €. Bereinigt um eingetretene Veränderungen und Wechselkurseffekte wird um 6,6% mehr erwirtschaftet, was der Dynamik in den Tochtergesellschaften für Spezialingenieurbau (Solétanche Bachy, Freyssinet) und Dredging (Deme, einer Tochtergesellschaft von CFE) zu verdanken ist.
Der Auftragsbestand per Ende September 2008 beträgt bei VINCI Construction nach Einbeziehung von Taylor Woodrow Construction die Summe von 16,7 Mrd. €. Dies entspricht seit dem 31. Dezember 2007 einer Erhöhung um 17% und bei einer mittleren Auslastung des Geschäftsfeldes einer Beschäftigung von mehr als einem Jahr.

Die wichtigsten Fakten

Veränderungen im Bestand

Konzessionen
VINCI konnte mit seinen Partnern eine Vereinbarung schließen, dank derer das Unternehmen seine Beteiligung an der Firma Lusoponte, die auf Konzessionsbasis in Lissabon (Portugal) zwei Brücken über den Tejo betreibt, (Brücke des 25. April und Vasco de Gama - Brücke) auf 37,27% aufstocken kann, wozu 6,42% des Aktienkapitals von der Macquarie Infrastructure Group erworben werden.

Bauaktivitäten
Im September hat VINCI Construction das Unternehmen Taylor Woodrow Construction (TWC), die Bausparte der britischen Immobiliengruppe Taylor Wimpey, übernommen. TWC mit seinem Umsatz von etwa 600 Mio. Pfund Sterling im Jahre 2007 ist in seinem Aufbau an drei verschiedenen Aktivitäten orientiert : Hochbau, Tiefbau-/Infrastrukturprojekte (Eisenbahnbau und Flughäfen) sowie Facility Management; letzterer Geschäftszweig arbeitet vorwiegend im Rahmen von langfristigen Public-Private-Partnership-Verträgen. VINCI kann damit seine Stellung in Großbritannien konsolidieren, und zwar in erster Linie in Geschäftszweigen mit hohem Entwicklungspotenzial, guter Transparenz und einer Kundenbasis, die zahlreiche Stamm- und Dauerkunden umfasst.

Eurovia hat darüber hinaus von der deutschen Vossloh-Gruppe deren Tochtergesellschaft Vossloh Infrastructure Services erworben, ein auf den Eisenbahnbau spezialisiertes Unternehmen, dessen Schwerpunkte in den Bereichen Gleisbau (Hochgeschwindigkeitsstrecken, Straßenbahnen, U-Bahnen), Renovierung und Instandhaltung von Schienennetzen sowie bei der Installation und Wartung/Instandhaltung von Oberleitungs- und Fahrdrahtsystemen liegen. Nach seiner Umbenennung in ETF (Eurovia Travaux Ferroviaires) erwirtschaftete das Unternehmen im Jahre 2007 einen pro forma-Umsatz von ca. 250 Mio. € , der im Wesentlichen in Frankreich getätigt wurde. Erstmals im Konsolidierungskreis wird das Unternehmen ab dem 1. Oktober 2008 erscheinen.

Übersicht über die wesentlichen, während des Berichtszeitraums hereingenommenen Großaufträge:

Konzessionen und Public-Private-Partnership Projekte
Anfang November erhielt das Firmenkonsortium Locorail, das durch VINCI Concessions (25%), CFE (25%) sowie BAM PPP gebildet wurde, von Infrabel, dem Betreiber des belgischen Eisenbahnschienennetzes, den Auftrag zur Erstellung der Eisenbahnverbindung «Liefkenshoek» im Hafen von Antwerpen, Belgien. Der Auftrag über diese Partnerschaft umfasst einen Gesamtwert von 841 Mio. € und erstreckt sich über eine Laufzeit von 42 Jahren. Er betrifft im Einzelnen die Entwicklung, die Finanzierung, den Bau sowie die Instandhaltung einer Eisenbahnanlage von 16,2 km Länge, mit Hilfe derer eine zusätzliche unterirdische Verbindung zwischen den beiden Ufern der Schelde im Bereich des Antwerpener Hafens geschaffen werden soll. Anstatt die Aktionäre in Anspruch zu nehmen, wurde die Finanzierung mit einem Konsortium aus sechs Geschäftsbanken und der Europäischen Investitionsbank (EIB) entwickelt und abgeschlossen. Sie umfasst im Einzelnen einen erstrangigen Anteil von 714 Mio. € mit einer maximalen Laufzeit von 35 Jahren, zu dem Fördermittel in Höhe von 107 Mio. € hinzukommen. Der Konzessionsgeber erhält eine auf Quartalsbasis zu entrichtende Entschädigung bzw. Gebühr, deren Fälligkeit in Abhängigkeit von der tatsächlichen Verfügbarkeit der Bauwerke eintritt.

Bausparte
Im Verlauf des zurückliegenden Quartals konnte Entrepose Contracting seinen Auftragsbestand nachhaltig aufstocken. Es wurde eine Reihe von Großaufträgen hereingenommen und zwar im Einzelnen: in Algerien ein Projekt über den Bau einer Tankanlage für LNG-Gas für Rechnung der amerikanischen Ingenieurbau-Gesellschaft Kellog Brown & Root International, in Kolumbien ein Projekt über den Bau einer Pipeline von 235 km Länge für die Gesellschaft, welche in Zukunft das Erdölvorkommen von Rubiales ausbeuten wird, sowie in Nigeria über die Errichtung der Kompressorenstation von Lagos Beach im Rahmen des westafrikanischen Gas-Pipeline-Projekts.

Die belgische Tochtergesellschaft der Gruppe, CFE, konnte teils allein und teils in Konsortien mehrere Großaufträge hereinnehmen – darunter befindet sich die Entwicklung und der Bau eines Eisenbahntunnels in Delft (der Konzern zeichnet für einen Anteil von 33,33% an diesem Projekt mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 350 Mio € verantwortlich) sowie ein aus Umweltsicht sehr hochwertiges Immobilienprojekt in Luxemburg. Das Unternehmen DEME, eine 50%-ige Tochter von CFE, die sich auf Dredging-Projekte spezialiert hat, konnte drei bedeutende Aufträge hereinnehmen : die erste Tranche der Schaffung eines neuen Containerhafens in London Gateway, den Bau und die Erweiterung des Hafens „Port Rashid“ in Dubai, Entwicklung, Bau und fünfzehnjähriger Betrieb eines Komplexes zur Aufarbeitung und Einlagerung von Schlamm im Hafen von Antwerpen.

Entwicklungen bei den Konzernfinanzen
In einem von starken Spannungen an den Kreditmärkten geprägten Umfeld, in dem auch der Zugang zur erforderlichen Liquidität schwieriger und kostspieliger wird, ist es der Gruppe gelungen, drei neue Finanzierungen für langfristig angelegte Projekte im Zusammenhang mit Infrastrukturkonzessionen zustande zu bringen:

- im August konnte durch VINCI die Finanzierung bezüglich der Konzession über die Autobahn Athen-Patras-Tsakona in Griechenland mit einem Konsortium aus 19 Banken abgeschlossen werden. Das Finanzierungsvolumen beträgt insgesamt 1,6 Mrd. €, worin auch ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 200 Mio. € sowie eine vorrangige Bankschuld in Höhe von 990 Mio. € mit einer Laufzeit von 13 Jahren enthalten sind. Die Gesamtkosten dieses Projekts, das als das höchste in jüngerer Zeit in Europa in Auftrag gegebene Projekt gilt, belaufen sich auf geschätzte 3 Mrd. €.

- Anfang Oktober konnte die zu 58,5% durch VINCI Concessions gehaltene Firma Prado Sud die Finanzierung für die Konzession über den Prado Sud–Tunnel in Marseille in Höhe von 189 Mio. € abschließen, wovon 152 Mio. € in Form einer vorrangigen Tranche mit einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen wurden. Der über 46 Jahre laufende Konzessionsvertrag hat die Finanzierung, den Bau sowie den Betrieb des 1 500 Meter langen Tunnels der den bestehenden Prado-Carénage-Tunnel verlängern wird, zum Gegenstand.

- Die zu 100% durch VINCI gehaltene Firma Le Mans Stadium konnte im Oktober die Finanzierung des Stadionprojekts in Le Mans, Frankreich, darstellen. Die Bankfinanzierung umfasst eine vorrangige Tranche in Höhe von 39 Mio. € mit einer maximalen Laufzeit von 33 Jahren. Das Projekt erstreckt sich auf Entwicklung und Entwurf, Bau, Finanzierung und 35-jährigen Betrieb der MMArena, des zukünftigen Stadions der Stadt Le Mans mit 25 000 Plätzen.
Dank der Qualität der durch VINCI bisher entwickelten Projekte sowie der großen Bekanntheit der Gruppe konnten die geschilderten Projekte trotz der verschlechterten Bedingungen an den Kreditmärkten unter guten Bedingungen auf den Weg gebracht werden.

Die solide Finanzlage des Konzerns wurde auch im September deutlich, als S&P’s die « Perspektive » des für VINCI vorgesehenen Kreditratings von BBB+ aufwertete. Gleiches gilt für die wichtigsten Töchter der Gruppe im Konzessionsgeschäft ASF et Cofiroute, die nunmehr als « stabil » eingestuft sind.

Die konsolidierte Gesamthöhe der Nettoverschuldung konnte zum 30. September 2008 auf 16 Mrd. € zurückgeführt werden. Dies entspricht gegenüber dem 30. September 2007 einem Rückführungsvolumen von ca. 600 Mio €. Von diesen Finanzverbindlichkeiten sind in erster Linie die Konzessionstöchter des Konzerns betroffen.

Der Konzern ist darauf bedacht, einen sehr hohen Liquiditätsstand zu unterhalten, so dass er bis zum Jahre 2012 davon ausgehen kann, sich keinerlei nennenswertem Fremdfinanzierungsbedarf gegenüber zu sehen. Zum 30. September 2008 bestehen in Höhe von mehr als 7 Mrd. € bestätigte, nicht in Anspruch genommene und auf Termine zwischen 2011 unbd 2013 terminierte Bankkreditlinien sowie flüssige Mittel in Höhe von ca. 4 Mrd. €.

VINCI hat darüber hinaus zu jedem Zeitpunkt eine vorsichtige Zinssicherungspolitik verfolgt, um das Risiko von Zinsschwankungen niedrig zu halten. Der Anteil der zu festen Sätzen bzw. zu variablen, aber entsprechend gehedgten Zinsen geführten Verbindlichkeiten liegt zum 30. September 2008 im Bereich von 100% der


Gesamtverbindlichkeiten.

Schließlich hat die dem Abbau der Verschuldung geltende Priorität das Unternehmen dazu veranlasst, seine eigenen Aktienrückkäufe auf diejenigen Transaktionen zu beschränken, die im Rahmen des durch einen externen, unabhängigen Dienstleister abgewickelten « contrat de liquidité“ durchgeführt werden.
Zum 31. Oktober 2008 hält das Unternehmen 23,5 Mio. Stück eigener Aktien, d.h. 4,7% des Aktienkapitals zum selben Zeitpunkt.


Ausblick 2008

Die bei den einzelnen Unternehmen der Bausparte (VINCI Construction, Eurovia et VINCI Energies) hereingenommenen Aufträge zeigen auch im dritten Quartal 2008 eine gute Dynamik. So legt der Auftragsbestand trotz einer bereits lebhaften Geschäftstätigkeit und auch dank der Beiträge der zuletzt getätigten Übernahmen weiterhin zu: er liegt per Ende September 2008 bei 24,1 Mrd. €, was seit Beginn des Geschäftsjahres einer Steigerung um mehr als 12% entspricht und bei mittlerer Auslastung der entsprechenden Töchter eine Beschäftigung von mindestens 10 Monaten sichert.

Vor diesem Hintergrund bestätigt Vinci die anlässlich der Vorstellung der Halbjahresergebnisse im vergangenen September dargelegten Ziele für das Jahr 2008: eine Umsatzsteigerung im Bereich von 10% für das ganze Geschäftsjahr, die Konsolidierung der operativen Margen in den einzelnen Unternehmen der Bausparte sowie schließlich die Stabilisierung der Verschuldungslage der Gruppe.

VINCI wird die Zahlen für den Jahresumsatz 2008 am 3. Februar 2009 nach Börsenschluss veröffentlichen.

Konzernumsatz zum 30. September 2008
(In Mio. Euro)

   

30 september 2007

30 september 2008 Veränderung 2008/2007
Effektiv Bereinigt
VINCI Concessions 1. Quartal 980,5 1 069,8 9,1% 8,4%
  2. Quartal 1 166,8 1 214,7 4,1% 3,5%
  3. Quartal 1 358,5 1 401,9 3,2% 2,6%
    3 505,9 3 686,4 5,1% 4,5%
VINCI Energies 1. Quartal 947,8 1 067,2 12,6% 3,6%
  2. Quartal 1 035,2 1 154,9 11,6% 0,9%
  3. Quartal 1 105,4 1 132,8 2,5% (1,3%)
    3 088,5 3 354,9 8,6% 1,0%
Eurovia 1. Quartal 1 356,0 1 487,0 9,7% 8,9%
  2. Quartal 2 027,1 2 151,7 6,2% 4,4%
  3. Quartal 2 129,7 2 374,7 11,5% 9,2%
    5 512,8 6 013,4 9,1% 7,3%
VINCI Construction 1. Quartal 2 783,8 3 508,5 26,0% 8,4%
  2. Quartal 3 263,6 4 021,9 23,2% 8,5%
  3. Quartal 3 533,8 4 005,5 13,4% 8,4%
    9 581,2 11 535,9 20,4% 8,4%
S/T Contracting 1. Quartal 5 087,6 6 062,6 19,2% 7,6%
  2. Quartal 6 325,9 7 328,5 15,8% 6,0%
  3. Quartal 6 768,9 7 513,1 11% 7,0%
    18 182,4 20 904,2 15,0% 6,9%
Eliminierungen und Sonstiges   116,3 101,7    
Gesamt 1. Quartal 6 106,9 7 158,6 17,2% 7,5%
  2. Quartal 7 558,3 8 578,4 13,5% 5,3%
  3. Quartal 8 139,4 8 955,3 10,0% 6,7%
Gesamt   21 804,6 24 692,3 13,2% 6,4%
 
Davon Frankreich
VINCI Concessions   3 317,3 3 455,6 4,2% 4,2%
VINCI Energies   2 231,4 2 317,8 3,9% 2,1%
Eurovia   3 442,2 3 678,9 6,9% 4,1%
VINCI Construction   5 282,2 6 071,1 14,9% 10,0%
S/T Contracting   10 955,8 12 067,8 10,1% 6,6%
Eliminierungen und Sonstiges   145,8 136,0    
Gesamt France   14 418,9 15 659,4 8,6% 5,9%
 
Davon Ausland
VINCI Concessions   188,5 230,8 22,4% 10,7%
VINCI Energies   857,1 1 037,2 21,0% (1,3%)
Eurovia   2 070,5 2 334,5 12,7% 12,9%
VINCI Construction   4 299,0 5 464,7 27,1% 6,6%
S/T Contracting   7 226,6 8 836,4 22,3%  7,2% 
Eliminierungen und Sonstiges   (29,6) (34,4)    
Gesamt Ausland   7 385,6 9 032,9 22,3% 7,3%

 

Verkehrsaufkommen bei den Autobahnkonzessionsgesellschaften zum 30. September 2008
(In Mio.gefahrener km)

  Streckennetz 30 september 2007 30 september 2008 Veränderung
ASF
PKW, LUV Stable 18 464 18 255 (1,1%)
Evolutif 18 464 18 306 (0,9%)
LKW Stable 3 329 3 355 +0,8%
Evolutif 3 329 3 361 +1,0%
Gefahrene km, gesamt Stable 21 793 21 610 (0,8%)
Evolutif 21 793 21 667 (0,6%)
ESCOTA
PKW, LUV Stable 4 611 4 576 (0,8%)
LKW Stable 489 485 (0,9%)
Gefahrene km, gesamt

Stable

5 100 5 061 (0,8%)
Cofiroute
PKW, LUV Stable 6 705 6 632 (1,1%)
Evolutif 6 751 6 906 +2,3%
LKW Stable 1 214 1 229 +1,3%
Evolutif 1 220 1 271 +4,2%
Gefahrene km, gesamt Stable 7 919 7 861 (0,7%)
Evolutif 7 971

8 177

+2,6%
Gesamt Autobahnen Frankreich
PKW, LUV Stable 29 781 29 462 (1,1%)
Evolutif 29 827 29 788 (0,1%)
LKW Stable 5 032 5 069 +0,7%
Evolutif 5 038 5 117 +1,6%
Gefahrene km, gesamt Stable 34 813 34 531 (0,8%)
Evolutif 34 865

34 905

+0,1%